Bremer Bündnis

„Bremer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“ gründet sich!

Bei einem Treffen von Pflegekräften und Unterstützer*innen im Juli hat sich das „Bremer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“ gegründet. Das Ziel des Bündnisses ist es, auch in Bremen die Bewegung für mehr Personal im Krankenhaus zu verstärken. 1,1 Mio. Menschen arbeiten in den rund 2000 bundesdeutschen Krankenhäusern, davon 410.000 in der Pflege, aufgrund vermehrter Teilzeitarbeit entspricht dies in etwa 310.000 Vollzeitstellen. Von 1995 bis 2006 wurden über 87.000 Stellen in den bundesweiten Krankenhäusern abgebaut, davon allein 40.000 Stellen im Pflegedienst. Auf der Grundlage einer Befragung in 200 Krankenhäusern im Jahr 2013 hat ver.di errechnet, dass 162.000 Stellen in den Krankenhäusern bundesweit fehlen, davon allein 70.000 im Pflegebereich. Von dieser Entwicklung waren und sind die Krankenhäuser in Bremen auch nicht ausgenommen. / aufrufen > Bericht: Hinter dem Vorhang

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Gesundheit ist ein Menschenrecht, keine Ware!

Am 15.12.2017 traff sich der Aufsichtsrat der GeNo (Gesundheit Nord) am Klinikum Bremen Ost, Haus im Park. Unter anderem wurde der Wirtschaftsplan für 2018 besprochen, in dem auch der Personalplan enthalten ist. So haben wir an diesem Tag unsere Forderungen der Gesundheitssenatorin auf der AR-Sitzung persönlich übergeben!

Auf der Grundlage einer Befragung in 200 Krankenhäusern im Jahr 2013 hatte die Gewerkschaft ver.di errechnet, dass 162.000 Stellen in den Krankenhäusern bundesweit fehlen, davon allein 70.000 im Pflegebereich. Von dieser Entwicklung waren und sind die Krankenhäuser in Bremen auch nicht ausgenommen. Wir, ein bunter Haufen von Krankenhausbeschäftigten, Pflegekräften, potentiellen und tatsächlichen PatientInnen, GewerkschafterInnen und AktivistInnen, wollen diesen Zustand nicht länger hinnehmen.

Wir wollen gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Bremer Krankenhäusern erreichen, dass auf allen Stationen und Abteilung die Arbeitsbelastung endlich wieder auf ein erträgliches Maß reduziert wird. Dies kann nur dann erreicht werden, wenn es überall verbindliche Personalmindeststandards gibt. Deswegen fordern wir endlich eine gesetzliche Personal-mindestbemessung! Das Bremer Bündnis möchte mit seinen Aktivitäten an die erfolgreiche Auseinandersetzung in der Berliner Charité sowie an Bewegungen von Pflegekräften in ganz Deutschland anknüpfen. Überall begehren Pflegekräfte gegen ihre Arbeitsbedingungen auf, welche sowohl für sie als auch für die ihnen anvertrauten Patient*innen mehr und mehr zu einer Gefahr werden. In vielen Bereichen ist selbst die Grundversorgung der Patient*innen kaum noch zu gewährleisten, Grundtätigkeiten wie das Stellen von Medikamenten erfolgt unter Zeitdruck und Stress und die Infektionsgefahr für Patient*innen nimmt stetig zu, weil nicht einmal mehr für die hygienische Händedesinfektion Zeit bleibt.

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Wir fordern:

Sofort – 1600 neue Stellen in Bremer Krankenhäusern

eine gesetzlich oder tariflich geregelte Personalbemessung – verbindliche Personalschlüssel (Patient*in zu Pflegekraft) für alle Bereiche sowie verbindliche und einklagbare Maßnahmen, wenn diese nicht eingehalten werden

Keine Nacht allein

Weg mit den Fallpauschalen(DRGs). Wettbewerbs- und Profitprinzip haben in Krankenhäusern und im Gesundheitswesen nichts zu suchen

Keine Privatisierungen. Das Gesundheitssystem gehört in öffentliche Hand. Rekommunalisierung privatisierter Häuser und ausgegliederter Bereiche

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Quelle: Das Bremer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus / facebook.com/BremerKrankenhausbuendnis/

(C) 2017 Bremer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus