Paketzustellung

Nun ja, dass die Gier der Unternehmen keine Grenzen mehr kennt ist nichts neues! So lassen diese sich permanent haarsträubende Begründungen einfallen warum sie ihre Mitarbeiter kündigen, Standortschließungen vornehmen oder mal wieder ihre Preise erhöhen müssen. Was zählt, ist nur die Gewinnoptimierung! Jetzt ist der Geschäftsführer des Paketdienstes DPD, Boris Winkelmann auf die „geniale“ Idee gekommen, zukünftig die Paketzustellung einzuschränken und sich hierfür fürstlich bezahlen zu lassen. Kunden die ein Paket erwarten, sollen dieses nun persönlich bei einem Paketshop abholen. Wer seine Pakete auch weiterhin bis vor die Tür geliefert bekommen möchte soll dafür bezahlen. Zunächst soll die Lieferung vom Paketshop bis an die Haustür 50 Cent kosten. Winkelmann begründete diesen Schritt wegen des starken Wachstums im Online-Versandhandel. Die Kosten für die Zustellung seien hierdurch erheblich gestiegen. Auch die Konkurrenten von DPD nahmen diese Idee der Paketzustellung mit Begeisterung auf. Schließlich sei die Paketzustellung bis an die Haustür mit einem hohen Aufwand verbunden. Sollte sich diese Art der Paketzustellung zukünftig tatsächlich durchsetzen, haben sich die Paketdienste somit eine weitere Geld sprudelnde Einnahmequelle geschaffen. Sicherlich wird es nicht bei den 50 Cent bleiben. Ist ein solches System erst einmal installiert, können die Unternehmen die Preise für die Zustellung bis an die Haustür diktieren. So werden sie den Zusatzbetrag für ein Paket nach Kilogramm festlegen oder ob ein Paket in den achten Stock eines Hochhauses geliefert werden soll. Das die PaketfahrerInnen davon profitieren werden kann bereits ausgeschlossen werden. Diese schieben ohnehin schon erhebliche Überstunden für die sie nicht bezahlt werden, oder die Zustellung wird bereits von Paketfahrern von Sub-Unternehmen ausgeführt die regelrecht von ihren Bossen betrogen werden. Die zukünftige Zusatzzahlung für die Paketlieferung bis an die Haustür nutzt also nur den Unternehmen selbst etwas, sie können ihre Gewinne so erheblich steigern! Für die PaketfahrerInnen hingegen könnte es eng werden. Wenn diese nicht mehr so viele Pakete zustellen müssen, werden sie auch nicht mehr gebraucht. Die Unternehmen können so weitere Entlassungen vornehmen und ihre Gewinne somit zusätzlich in die Höhe katapultieren, arme widerliche Arbeitswelt!…