Spirale nach unten

Ungeniert und skrupellos beuten Arbeitgeber in Deutschland ihre Beschäftigten gnadenlos aus. Immer ungehemmter fordern sie von ihren MitarbeiterInnen die absurdesten Konditionen ein. Auch werden die Gewerkschaften schlichtweg erpresst: Man gehe in die Insolvenz falls diese nicht auf die Forderungen der Unternehmen eingehen. So werden die kuriosesten Begründungen vorweg geschoben, nur um diese maßlose Gier der Unternehmer zu verschleiern und zu rechtfertigen. Da wird plötzlich von einer wirtschaftlichen Notlage oder einer negativen Umsatz- und Ertragsentwicklung gesprochen, die existenzgefährdend sei. Wenn die Begründungen ausgehen: Gibt man dem Online-Handel die Schuld, dabei bieten diese Unternehmen ihre Produkte bereits seit Jahren selbst im Internet an. Es wird damit gedroht: Tausende Arbeitsplätze abzubauen und Standortschließungen vorzunehmen oder sogar die Betriebsstätten ins Ausland zu verlagern. Es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, nur damit die Unternehmen das bekommen was sie wollen, doch die Gier ist unberechenbar und grenzenlos. Haben die Unternehmen alles bekommen was sie eingefordert hatten und es gibt für sie nichts mehr zu hohlen, wandern sie trotzdem ins Ausland ab. Was die Unternehmer hinterlassen ist eine Spur maßloser Gier, verlassene Betriebsstätten und hunderttausende Arbeitslose, um die sich die Politik kümmern muss. Es ist eine Spirale die sich nach unten bewegt. Immer schneller bohrt sie sich in den Boden Deutschlands. Mit unaufhaltsamer Geschwindigkeit bewegt sich die Spirale solange in die Tiefe, bis sie schließlich auf hartes Gestein trifft und abbricht. Und obwohl immer mehr Unternehmen in Deutschland Rekordgewinne verbuchen, zeigen diese keinerlei Interesse daran einen Kurswechsel in Gang zu setzen. Die skrupellose Ausbeutung der ArbeitnehmerInnen geht solange weiter, bis auch noch das letzte aus ihnen herausgepresst wurde, erst dann lassen die Unternehmer von ihren Opfern ab und kehren Deutschland endgültig den Rücken.