Skandalöses Vorgehen gegen Mitarbeiter: Nachdem ein Mitarbeiter des Tochterunternehmens „AutoVision“ der Volkswagen AG Anspruch auf eine Festanstellung geltend gemacht hatte, wurde dieser zunächst zwangsweise und ohne jeden Rechtsgrund von der Arbeit freigestellt und etwas später sogar gekündigt. Ohne jegliche Begründung wurde dem Mitarbeiter der Werksausweis entzogen und vom Werkschutz vom Werksgelände entfernt. Angebliche Ermittlungen gegen den Mitarbeiter seien der Grund für diese Maßnahmen gewesen, hieß es später. So wurde offensichtlich willkürlich gegen den Mitarbeiter vorgegangen, nur weil er seinen Anspruch auf Festeinstellung geltend gemacht hatte. Das erschreckende Verhalten der Firma ist zerstörend, da dieses ohne Rechtsgrundlage vollzogen wurde. Der Mitarbeiter selbst sieht das Vorgehen gegen ihn als persönlichen Übergriff für die Aufforderung der Festanstellung und weil er sich gegen die Zwangsfreistellung zur Wehr gesetzt hatte. Dabei verbietet der Paragraph § 612a BGB – Maßregelungsverbot – dem Arbeitgeber den Arbeitnehmer zu benachteiligen, weil dieser in zulässiger Weise seine Rechte ausübt. Der Mitarbeiter hatte gegen AutoVision klage eingereicht, wobei ein abschließendes Urteil vom Arbeitsgericht noch nicht entschieden wurde, da die Verhandlungen im Oktober fortgeführt werden.
Autovision: Die AutoVision GmbH ist ein einhundertprozentiges Tochterunternehmen der Volkswagen AG. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Prozess- und Personaldienstleistungen an. Am 30. Juni 2017 wurde bekannt, das der Volkswagen Konzern Vorstand die Umbenennung der AutoVision GmbH in die Volkswagen Group Services GmbH beschlossen hat. Demnach wird das Unternehmen ab dem 01. Januar 2018 unter dem neuen Namen auftreten.
Aufgrund einer Arbeitslosenquote der Stadt Wolfsburg von über 17 Prozent entwickelte die Stadt zusammen mit der Volkswagen AG im Jahre 1997 anlässlich des 60-jährigen Stadtjubiläums im darauffolgenden Jahr das Konzept AutoVision mit dem kurzfristigen Ziel der Halbierung der Arbeitslosigkeit und der Schaffung von 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Die Arbeitslosigkeit konnte zusammen mit der Wolfsburg AG innerhalb von vier Jahren auf 9 Prozent gesenkt werden. Initiator des Projekts war der damalige Volkswagen-Vorstand Peter Hartz, der auch den Vorstandsvorsitz der neu gegründeten AutoVision GmbH in den ersten Jahren innehatte. Aus dem Konzept AutoVision konnte neben der AutoVision GmbH die Wolfsburg AG und der MobileLifeCampus mit AutoUni hervorgehen. Der Erfolg des Projektes führte unter anderem dazu, dass der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder Hartz bat, ein Konzept für den Arbeitsmarkt zu entwerfen, woraus die Hartz-Konzepte entstanden sind. Die AutoVision GmbH wurde im April 2001 als Tochterunternehmen der Volkswagen AG gegründet und ist neben ihrem Stammsitz in Wolfsburg an acht deutschen und acht ausländischen Standorten aktiv. Die AutoVision GmbH bietet neben individuellen Personaldienstleistungen auch kaufmännische und technische Dienstleistungen (im Rahmen von Werk- und Dienstleistungsverträgen) an. Im Jahr 2015 beschäftigte die AutoVision GmbH rund 8.900 (in Deutschland) und 1.600 (im Europa) Mitarbeiter. Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH ist eine Tochtergesellschaft von Autovision. Im Juli 2015 hat der Aufsichtsrat der Volkswagen AG dem Aufbau eines eigenen IT Dienstleisters für die IT- und Geschäftsanwendungen des Konzerns beschlossen. Die Volkswagen Group IT Services GmbH wurde im Januar 2017 als Tochtergesellschaft der AutoVision GmbH gegründet. / Quelle: Wikipedia > Autovision